Traubensorten: 90 % Sémillon, 10 % Sauvignon Blanc

Vinifikation: Für den Zweitwein von Suduiraut werden die ersten Chargen der Lese vom Château Suduiraut verwendet. Die Trauben stammen von ausgesuchten Parzellen mit sandigen und steinigen Lehmböden. Der äusserst magere Boden führt zu geringen Erträgen und konzentrierten Trauben. Die Reben sind im Durchschnitt 35 jährig und haben eine Pflanzdichte von 7000 Stöcken pro Hektar. Die Lese erfolgt von Hand in mehreren Lesegängen um die edelfaulen, von Botrytis befallenen Trauben zu selektionieren. Nach der Vergärung im Stahltank wird der Wein für 16 Monate in Barriques (ca. 10% Neuholzanteil) ausgebaut.

 

Der Castelnau de Suduiraut präsentiert sich in einem satten und brillanten Goldgelb. In der Nase begeistern intensive Aromen nach exotischen und kandierten gelben Früchten, süssen Gewürzen, Quitte, Honig und würzige Noten. Am Gaumen ist der Wein komplex mit einem atemberaubenden Aromen-Potpourri nach süssen Früchten, Ingwer, Brioche, etwas Lakritze und leicht mineralischen Anklängen. Die dezente aber spürbare Säurestruktur unterstützt die geschmeidige Süsse und führt in einen erfrischenden und äusserst würzigen und langanhaltenden Abgang. Ein Dessertwein der im Gegensatz zum Erstwein bereits jung getrunken grossen Spass bereitet. Wunderbar zu Blauschimmelkäse, Süssspeisen aller Art, Geflügel mit Morcheln, Foie Gras, Terrinen, zum Abschluss eines Dinners oder einfach so zum puren Genuss.

 

Das Château Suduiraut ist eines der berühmtesten Châteaux im Sauternes und wurde bei der Bordeaux-Klassifizierung im Jahre 1855 als Premier Cru Classé klassifiziert. Das Weingut hat eine lange Geschichte und wurde bereits 1592 von Léonard de Suduiraut gegründet. Es blieb über Generationen in Familienbesitz bevor es aufgrund fehlender Nachfolge an den Angestellten Nicolas Edme Guillot vermacht wurde. Mit ihm erlebte das Weingut einen Höhenflug so dass Nicolas im Jahre 1831 das benachbarte Gut Castelnau erwarb um die Rebfläche zu erweitern. Der Zweitwein Castelnau de Suduiraut erinnert mit seinem Namen noch heute an diese Zeit. Die Söhne von Nicolas Edme Guillot verkauften das Weingut im Jahre 1875 an die Familie Rabourdin. Es folgten schwierige Jahre mit Mehltau, Reblaus, Weltkrieg, Qualitätsproblemen etc. sodass die Familie im Jahre 1940 gezwungen war, das Weingut weiterzuverkaufen. Dem neuen Besitzer Léopold-François Fonquernie gelang es den Ruf des Weinguts wieder aufzubauen. Im Jahre 1992 ging der Besitz an den Versicherungskonzern AXA Millésimé weiter, welcher auch im Besitz der berühmten Châteaux Pichon-Longeville Baron und Lynch-Bages ist. Heute verfügt das Château über 91 Hektaren Rebfläche. Die Domaine gehört wieder zu den angesehensten Weingüter im Sauternes.